Aus der Welt der Wissenschaft (II)

Von Menschen und vergleichbaren Tieren

Wenn ein Student auf einen Professor wütend ist und sich dazu hinreißen läßt, mithilfe eines anschaulichen Tiervergleichs Zweifel an dessen moralischen Qualitäten zu äußern, so tut er dies normalerweise nicht öffentlich; denn ein Individuum mit Attributen aus dem Tierreich zu versehen, bedeutet eine Beleidigung und kann zivilrechtlich bestraft werden. Wenn ein Professor jedoch auf dem Katheder die Menschheit im allgemeinen für viehisch erklärt, werden ihm das wenige übelnehmen; denn es geschieht ja nicht in beleidigender, sondern in belehrender Absicht. Es handelt sich zwar in beiden Fällen um Beschimpfungen, im zweiten aber um den Vortrag eines Forschungsergebnisses, zum Beispiel aus der Pädagogik:

„Der Vergleich von Mensch und Tier offenbart einen fundamentalen Mangel an angeborener Lebenssicherung beim Menschen. Ohne lebenserhaltende Anfangsausstattung beginnt der Mensch sein Leben in absoluter Abhängigkeit. (...) Die Hilflosigkeit des Neugeborenen äußert sich in seiner unfertigen leiblichen Ausstattung, vor allem im Mangel an Trieben und Instinkten, die sein Verhalten in einer artspezifischen Umwelt regeln könnten.“ (Hans Schiefele/Andreas Krapp: Grundzüge einer empirisch-pädagogischen Begabungslehre)


Mensch, du alte Sau

Was hier als das in allen Wissenschaften so beliebte und anerkannte Verfahren des Vergleichs auftritt (das es ja sogar schon zu eigenen Wissenschaftsabteilungen gebracht hat), ist alles andere als ein ordentlicher Vergleich. Das zeigt sich schon daran, daß außer Contergankindern Babys zum Leidwesen mancher Mutter leiblich sehr fertig ausgestattet auf die Welt kommen, den Katzenjungen sogar die offenen Augen voraus - (die Krallen aber ewig hintennach –) haben; daß aber die süßesten Kaulquappen durch die vom Pädagogen angeborene Lebenssicherung und die lebenserhaltende Schwanzausstattung (ein sehr unfertiger Frosch!) und durch noch so vorbildliches Verhalten nicht vorm Gefressenwerden in ihrer nassen artspezifischen Umwelt gefeit sind (was hinwiederum bei noch so hilflosen Babys verhältnismäßig unregelmäßig passiert, und dann meist auf dem Trockenen, nämlich ab und an bei Negern, die ja bekanntlich Froschaugen haben); daß andererseits ein vollausgestattetes Entenküken, wenn seiner Mutter vorzeitig die Sicherung durchgebrannt ist, in absolute Abhängigkeit von einer mutterersetzenden Spielzeugeisenbahn geraten kann, während ein in die artunspezifische Wildnis verschlagenes Mangelbündel es immerhin noch zum Wolfskind bringen kann, überhaupt sind nachts Katzen grauer als alle Theoretiker im Unterschied zu Weibern, die oft die Art haben, schon tags zu Hyänen zu werden.


Der Mensch – ein Tier mit kleinen Unterschieden

Der Pädagoge leistet sich einen Vergleich, dessen logischer Falschheit(1) die gängigen Witze der Sorte: „Was ist der Unterschied zwischen einer Mühle und einem Klo?“ (für Interessierte: die Antwort(2) ist schweinisch!) ihren Witz verdanken. Der Begabungsforscher klärt nämlich nicht, was der Unterschied zwischen Mensch und Tier ist (dafür müßte er ja auch erst mal wissen, was der Mensch und was das Tier ist), sondern stellt – mit der Behauptung, dadurch Bildung zu erklären – als erstes fest, daß es eigentlich gar keinen gibt, daß Mensch und Tier dasselbe sind, womit er den Menschen schlicht zum Tier erklärt (oder auch umgekehrt), dem Menschen als sein ureigenstes Wesen gerade das andichtet, was er nicht sein sollte. Nachdem er so den Unterschied aus der Welt geräumt hat, indem er zur Bestimmung des Menschen gemacht hat, Tier zu sein, schreitet er munter zur Konstruktion eines neuen Unterschieds voran, vergleicht also jetzt Tier und  Tier-Mensch – und zwar unter dem erfundenen Gesichtspunkt, der ihrer falschen Gleichsetzung zugrundelag. Denn – so lauten seine Schlüsse –: wenn der Mensch ein Tier ist – und er ist eins, weil beide überleben müssen –, dann geht es erstens für beide ums Überleben und dann bringen zweitens beide verschiedene Voraussetzungen dafür mit, wobei wir über den Menschen nur Negatives zu hören bekommen.

Der begabte Pädagoge hat nämlich den ersten Teil der Übung – die Vertierung des Säuglings – längst hinter sich und hält sich nur noch bei den zweiten Teil – Unterschiede zwischen den beiden Tieren festzustellen – auf. Und auch da nur so, daß dem armen Erdenwurm als seine Bestimmung lauter Vorwürfe gemacht werden, er tauge nicht sonderlich für die Welt. Der gerade unfertig ins Leben getretene Mensch sieht sich also hilflos den Anwürfen des Pädagogen ausgesetzt, er sei nichts weiter als die Lasten, die er Mutter, Vater, später Lehrer (kurz: der artspezifischen Umwelt) aufbürde (was sich natürlich auch umdrehen läßt, wenn man gerade mal Probleme mit den Tieren hat: dann werden statt Menschen, die sich nicht oder doch wie die Kaninchen vermehren sollen, Kaninchen, die boshafterweise viel öfter als die Menschen und ohne Rücksicht auf die Schäden, die sie anrichten, Junge werfen; aus Hunden dumme Hunde; und so mancher störrische Esel muß erst mit den seiner Natur entsprechenden Schlägen, die man den störrischen Kindern nicht mehr so einfach verabreichen darf, dazu erzogen werden, aufs Wort zu gehorchen). Zum Glück erfährt der Säugling im weiteren, daß andererseits seine Natur darin besteht, dieses Defizit durch Bedürfnisse und Fähigkeiten auszugleichen, die es dem Pädagogen erlauben, aus ihm dennoch ein brauchbares Mitglied seiner Umwelt zu machen, sein Unterschied zum Tier also darin liegt, viel nützlicher sein zu können. Kurz – er ist ein einziges Bündel von Vor-und Nachteilen:

„Instinktmangel bedingt Lernbedürftigkeit. Das Passunggdefizit des Menschen bedeutet aber auch, nicht festgelegt zu sein, bedeutet Umweltoffenheit, Erfahrungsmöglichkeit. (Von dieser Seite betrachtet, ist also das Tier ein Mängelwesen!) Der Gefahr des Fehlens erbgesicherter Verhaltensformen begegnet der Mensch durch seine Lernfähigkeit. Er ist das Wesen, das wie kein anderes erzogen werden und lernen muß.“ (ebd.) „Der Vielfalt genetischer Gegebenheiten und unterschiedlicher Umwelteinflüsse entspricht am ehesten ein differenziertes und differenzierendes Schulsystem.“ (Hans Schiefele/Dieter Ulicht Einführung in die Erziehungswissenschaft)

Der Instinktmangel des Babys ist also der Vorteil, daß man durch Erziehung allerhand mit ihm anfangen kann. Kurz: der Mensch ist für das Schiefele-Schulsystem geboren, wie überhaupt die Schulplackerei vollkommen der Natur des Menschen entspricht, was allein dadurch augenfällig ist, daß die Gene die Erziehungsziele in Form von Instinktmängeln aussparen = vorschreiben.

Jedoch, leider, das menschenfreundliche Vorhaben, die Forderungen der Natur zu erfüllen, stößt auf sehr lästigen Widerstand in selbiger Menschennatur:

„Instinktarmut läßt unspezialisierte psychische Energie frei.“ (ebd.)

„Dem Menschen sind auch keine festgelegten Triebziele angeboren; er bringt keine festgelegten Werthaltungen und Welteinstellungen mit auf die Welt (im Unterschied zur sprichwörtlichen Fleißhaltung der Bienen!) (...) Die menschlichen Antriebe überschreiten immer wieder auch die Grenzen der selbstgeschaffenen Welt mit neuen Wünschen. Die Antriebe des Menschen zielen offensichtlich ins Unendliche.“ (Man kann den Menschen also auch mit einer Saturn III vergleichen!) (Heinrich Roth: Pädagogische Anthropologie)

Statt mit geregelten Trieben für seine „artspezifische Umwelt“ des Kapitalismus zur Welt zu kommen, entwickelt der Mensch „unspezialisierte Energie“! Statt zu berücksichtigen, „daß der Mensch von Anfang an »Mensch« ist, weil er von Anfang an für ein menschliches Dasein bestimmt ist“ (und was das ist, bestimmt der Staat!) (ebd.), bringt die Natur „physiologische (!) Frühgeburten“ hervor, gänzlich unzweckmäßige Fehlkonstruktionen, die gerade so viel vom Tier haben, um ein Hindernis für die Menschwerdung zu sein, aber lange nicht genug, um sich mit einem Tier messen zu können, das die nötigen Instinkte für „das menschliche Dasein“ mitbrächte!

Der Pädagoge macht sich also mit seiner interessierten Betrachtung des Tiers Vergleichsmaterial zurecht, das ihm zugleich zur Legitimation der Erziehung gegen den Willen des Kindes und zur Beschwerde über dessen Widerspenstigkeit dient. Weil das Neugeborene nicht mit dem pädagogisch erwünschten Instinktverhalten auf die Welt kommt, ist Erziehung notwendig – dies der Mangel gegenüber dem Tier – und zugleich möglich – dies hat der Mensch dem Tier voraus. Weil er aber stattdessen einen Willen entwickelt, der sich nicht ohne einige Umstände dieser schönen Möglichkeit verschreibt, ist wieder der Tiervergleich fällig. Statt seinen Willen im Sinne der Erziehungsziele einzusetzen, das heißt einschränken, wie es das Tier gar nicht vermöchte, weil es diese „ Weltoffenheit“ gar nicht besitzt, tut der Mensch, was er will – ist also doch nicht besser als das Tier. Wenn also in der Zeitung steht, daß Terroristen zugleich durch „hochentwickelte Intelligenz“, „brutales Willensleben“ und „Inhumanität“ gekennzeichnet sind (statt ihre „Intelligenz“ in den Dienst der „menschlichen Bestimmung“ zu stellen, „führen sie sich auf wie die Tiere“ – woraus man auch folgern kann, daß sie genauso zu behandeln sind), so stimmt das mit dem moralischen Urteil der Wissenschaft vollkommen überein.


Das Gelbste vom Ei

Denn wenn anerkannte Wissenschaftler sich die dazugehörige Freiheit nehmen, lauter Pseudovergleiche der Art: „Was ist der Unterschied zwischen einem Postbus und einem Kanari? Beide sind gelb.“ anzustellen, dann nicht um über den logischen Unsinn zu lachen, sondern um daraus ein Argument zu machen und diesen Gedanken fortzusetzen: „Aber der Postbus ist gelber, weil er vier Räder, also die Fähigkeit zum Fahren hat, die Kanariflügel aber nur Flugfähigkeit sind.“ Wo der Witz sinnig-unsinnig entlarvt, entlarvt der Wissenschaftler im Fortgang seines als Erklärung vorgebrachten Vergleichs noch stets den Sinn seiner Gedankenprozedur. Es geht nämlich etwa folgendermaßen weiter: „Der Postbus fährt langsamer als der Kanari, dafür aber alle 10 Minuten dahin, wo er soll“, weswegen das Gelbste vom Ei in diesem Fall, wo es auf einen zügigen und sicheren Transport ankommt, ein alle 10 Minuten pünktlich startender gelber Kanari von der Größe eines Postbusses wäre, im Fall des pädagogischen Zöglings aber ein Mensch mit einem instinktiv auf die für Schule und Leben erforderlichen Werthaltungen gerichteten Willen.

Die in der bürgerlichen Wissenschaft wie eine Heuschreckenplage grassierenden Vergleiche offenbaren also noch allemal, daß sich hier heimliche Wünsche und Sorgen in die Form des Gedankens kleiden. Deswegen läßt sich die Logik des Vergleichs auch rückwärts etwas vereinfacht agententheoretisch verfolgen: Der Pädagoge möchte die Kinder zu nützlichen Kindern machen, was hierzulande eine wenig kinderfreundliche Veranstaltung ist, weil die dazu gebracht werden müssen, sich in Schule und Leben ganz schön zusammenzureissen. Deswegen macht er sich Sorgen, daß der Kinderwille, den es zu dieser Veranstaltung braucht, sich auch entsprechend ausnutzen läßt, bzw. ausgenutzt wird, weswegen er darauf hinweist, daß man mit Kindern gar nichts anderes anstellen kann als diese Zwangsveranstaltung gegen sie. Das sei ganz natürlich, weil schließlich Ordnung sein muß – was die natürlich funktionierende Ordnung der Natur beweist –, und die Kinder erst zur Mündigkeit (früher hieß das Selbstzucht) in der Gesellschaft erzogen werden müssen, was ihre natürlich-unnatürliche Uneinsichtigkeit in die Ordnung beweist. Der in diesem natürlichen Lichte besehen gar nicht mehr so lustige pädagogische Eros, der bekanntlich Tieren ganz abgeht, treibt also die Pädagogen dazu, sorgen- und vorwurfsvoll bzw. hoffnungsvoll – was auch so gut wie drohend ist –, sich bei der Frage Bildung an die Menschennatur zu erinnern, sie mit Naturen, die ihm solche Sorgen ersparen würden, zu identifizieren, und demgemäß in den konstruierten Unterschieden wieder nur seine Gedanken über den zweckmäßigsten Umgang mit der Menschenkreatur als logisch, und damit diesen Umgang als naturnotwendig vorzuführen.


Der Wolf im Pelz des nackten Affen

Weil jede Gesellschaftswissenschaft dergleichen Sorgen mit ihrem menschlichen Gegenstand hat (weswegen sie ja auch Humanwissenschaften genannt werden), hat nicht nur die Pädagogik eine sogenannte anthropologische Abteilung, in der menschliche Viecher und viehische Menschen rumkrauchen. In den Wissenschaften, die sich mehr der „artspezifischen Umwelt“ als der Zurichtung von Menschenkindern widmen (was im Ergebnis ziemlich auf dasselbe rausläuft), tut der Vergleich mit der Bestie nicht weniger eindrucksvolle Wirkungen, so daß auch diese Wissenschaften mit Beispielen blühendster Phantasie Belege für die Produktivität des genannten simplen Fehlers und für die alte Weisheit liefern, daß Professoren meist saudumm (und nicht nur das), Säue aber sehr intelligente Tiere sind (womit nicht gesagt ist, daß Professoren in die Ställe und Säue aufs Katheder gehören!).

In der Frage, welches Merkmal den Mangel respektive die Überlegenheit des Menschen ausmachen soll, bleibt man mit geschilderter Methode so flexibel als nur wünschenswert: schließlich steht alles, was der Mensch ist und nicht ist, zur Auswahl. Allerdings ist man sich darüber einig, daß grundsätzlich immer nur das Eine zu beweisen steht: die Notwendigkeit der bürgerlichen Ordnung für die Menschennatur, die also gefälligst ihrer Natur entsprechend ihre Natur zu beherrschen (bzw. beherrschen zu lassen) hat. So steht z.B. für den politischen Denker fest, daß erst der Staat den Mensch zum Menschen macht, er ohne denselben also ein Tier wäre, was wiederum sehr schädlich für ihn ist. Jedem Gymnasiasten fällt dazu der Slogan „homo homini lupus“ ein, den Hobbes erfunden haben soll, um die Unzuträglichkeit der ungebändigten Menschennatur zu illustrieren (wie man weiß, ernähren sich ja die Wölfe voneinander!):

„Dieser höheren Macht, weil man den Naturzustand nicht mehr aushalten kann (ist ja auch wirklich nicht zum Aushalten, ewig dieser Naturzustand!)% unterwirft sich der Untertan, der Souverän hat nur die Verpflichtung, den Menschen vor dem Zugriff anderer Menschen zu schützen.“ (Kurt Sontheimer: Vorlesung; „Moderne Regierungssysteme“, WS 76/77)

Nun stellt sich allerdings die Schwierigkeit, daß es den Menschen im tierischen Naturzustand nicht gibt, also keine anschauliche Alternative des staatenlosen Mangelmenschen zur Verfügung steht, an dem sich der Eindruck widerlegen ließe, daß der Mensch ohne Staat zurechtkommen kann (Robinson ist da nur ein magerer Ersatz!). Der moderne Politologe antwortet darauf, daß sich dadurch, daß es den tierischen Menschen „nicht mehr“ gibt, das Problem keineswegs erledigt, sondern im Gegenteil empfindlich verschärft hat, wenn man den Staat zuvor in die soziologische Abstraktion „Gesellschaft, Ordnung, Regeln!“ aufgelöst hat (daß Ordnung dasselbe wie unser Staat ist, ist ja allen geläufig):

„ … während der Instinkt als ein biologischer Mechanismus ohne vorhergehende Überlegung und Entscheidung eingreift, können Regeln willkürlich durchbrochen werden.“ (Nikolaus Lobkowicz, in: Freiheit und Gleichheit oder Die Quadratur des Kreises)

Der Beweis des Pädagogen läßt sich also ohne Schwierigkeiten umdrehen. Die Tiernatur hat den besten Willen, weil die Instinkte beim Zuschlagen nicht lange überlegen (was sie natürlich lässig könnten), während das Rindvieh Mensch sich nicht durch Willen, sondern meist durch Willkür auszeichnet (natürlich nicht bei den Regeln, sondern beim Durchbruch!). Der Mensch braucht also einen Staat, sonst hat er zuviele Möglichkeiten, sich ungeregelt zu betragen. Und wie so ein Staat deshalb aussehen soll, führen schließlich die Ameisen und Bienen vor, bei denen ganz von alleine Ordnung und Fleiß herrschen. Daß der Mensch ohne Staat unvollkommen ist, reicht schließlich vollkommen aus, um die Unvollkornmenheit des Menschen ohne den Staat vor Augen zu führen. Dagegen erscheinen die Ausführungen mancher anthropologischer Denker schon hoffnungslos umständlich und antiquiert, wenn sie sich Mühe geben, diesen entscheidenden menschlichen Naturmangel noch mit einem zweiten Mangel zu begründen:

„Im Anschluß an Max Scheler hat die moderne Anthropologie klargelegt, daß der Mensch infolge seines Mangels (schon wieder vom Mangel zum In-die-Mangel-Nehmen!) an spezialisierten Organen und Instinkten in keine artbesondere, natürliche Umwelt eingepaßt und infolgedessen darauf angewiesen ist, beliebige vorgefundene Naturumstände intelligent zu verändern ... Im Sinne solcher Überlegungen haben W. Sombart, P. Alsberg, Ortega y Gasset u.a. (sieh an, schon vier!) die Notwendigkeit der Technik aus den Organmängeln des Menschen hergeleitet. Zu den ältesten Zeugnissen der Werkarbeit gehören in der Tat die Waffen, die als Organe fehlen ...“ (Arnold Gehlen: Die Seele im technischen Zeitalter)


Der besessene Meister

In der Tat! Da Waffen „als Organe fehlen“, herrscht offenbar ein organischer Waffenmangel ... und ebenso die übrige Technik. Damit ist der Staat zwar nicht ganz abgeleitet, aber doch fast; weil die technischen Errungenschaften den Menschen dazu verführen könnten, sich als Beherrscher der Natur anzusehen, statt als Mängelwesen, das sich mühsam Prothesen zur „Einpassung in die Umwelt“ konstruiert, muß entschieden vor der „Verbreitung technischer Denkmodelle“ gewarnt werden, welche die Verzichtsbereitschaft einschränken. Und was wäre die Folge? Der Zusammenbruch unserer Sozialordnung! Sind das nicht Gründe genug?

„»Maitre et possesseur de la nature«(3) hieß schon im Grunde: daß es keine massiven, nach aller Erfahrung unüberwindlichen äußeren Widerstände der »Natur« gibt, die irgendwie eine letzte Verzichtbereitschaft aufnötigen könnten“ (im Unterschied zu den braven Hottemaxen, die fraglos anerkennen, daß sie nie zuviel saufen dürfen!) „Daß man dann auch keine unüberwindlichen Widerstände der Sozialordnung zulassen möchte, die zu Verzichten nötigten, ist selbstverständlich: in dem »maitre et possesseur de la nature« ist das »maitre et possesseur de la societe«(4) schon enthalten.“ (ebd.)

Wenn man den Staat mit etwas größerer Unbefangenheit gegenüber logischen Widersprüchen und in einem etwas unausgeführterem Vergleich mit dem menschlichen Spiegelbild behandelt – es bleibt nur noch der Vergleichsmoral übrig, die Abstraktion Umweltanpassung –, lassen sich der gegenwärtige Staat und seine Erziehungszwänge sehr viel umstandsloser als „Lebenshilfe“ darstellen, zumal, wenn man die Abstammung des Menschen vom Affen und die natürlichen Voraussetzungen des menschlichen Willens zu Gründen für seine gegenwärtige Widerborstigkeit macht:

„Dieser Entwicklungsprozeß (der angeborenen Mechanismen durch natürliche Selektion) geriet nun in dem Maße ins Stocken, als sich der Mensch in der Phase seiner Selbstdomestikation der natürlichen Auslese entzog. War er vorher seiner Umwelt hilflos ausgeliefert, so konnte er sie nun aktiv verändern und seinen Bedürfnissen anpassen. (...) Seit dieser Zeit hat sich sein Erbgut ebenso wie sein Gehirnvolumen nicht mehr entscheidend geändert. Noch drastischer ausgedrückt: Der heutige Mensch läuft mit einem Genmaterial herum, das an eine Umwelt vor vielen tausend Jahren angepaßt war (...) So stehen wir heute vor dem Problem, mit Erbanlagen ausgestattet zu sein, die unserem Leben nicht mehr angepaßt sind.“ (Wolfgang Memmert: Das Interesse der Pädagogik an der Ethologie)

Aus amerikanischer Sicht ergeben sich erst recht keine Erklärungsprobleme: erstens kann kein Zweifel darüber bestehen, daß der Mensch ein Tier geblieben ist; denn was sich fortentwickelt, entwickelt sich auch zurück:

„ ... daß uns die Familienbeziehung gewisse Hinweise auf die für die Insekten typischen Organisationsformen gibt, da wir hier eine physiologische Differenzierung zwischen den verschiedenen Mitgliedern, Eltern und Kind, vor uns haben. Beim Mob wiederum haben wir eine Rückentwicklung der Gesellschaft auf die Rinderherde.“ (George H. Mead: Geist, Identität und Gesellschaft)

Zweitens aber – oder vielmehr gerade deshalb – hat alles seinen Preis, und die Vorteile der „menschlichen Gesellschaftssituation“ sprechen da für sich, wenn man die erste Stufe des Vergleichs (beide sind gelb = haben dieselben natürlichen Probleme) nur einmal deutlich genug ausspricht:

„Die menschliche Situation ist jene Entwicklung der Kontrolle, die alle Lebewesen durch Selektion und Organisation über ihre Umwelt ausüben, doch erreichte die menschliche Gesellschaft ein Ziel, das keine andere Gattung erreicht hat: Sie kann innerhalb gewisser Grenzen tatsächlich ihre anorganische Umwelt bestimmen ... Wir brauchen keinen Pelz zu entwickeln, um in kalten Zonen leben zu können, wir können einfach Kleider herstellen, die den Forschern den Besuch des Nordpols ermöglichen“ (ebd.)

Dafür kann „die Gesellschaft“ schon erwarten, daß man ihre „Rollenerwartungen“ erfüllt! Dies dürfte um so leichter fallen, als „schon Aristoteles“ (1. Argument) das Wort vom „Zoon politikon“ geprägt hat, welches sich in der modernen Gesellschaftswissenschaft dadurch verifizieren läßt, daß

„fast alle Grundbegriffe der allgemeinen Soziologie für die Tier- und Humansoziologie gleichermaßen anwendbar sind.“ (Franz Steinbecher: Die Gesellschaft) (2. Argument)

Und da die Soziologie schon die Begriffe so wählt, daß die gewünschten Resultate erscheinen, läßt sich mit ihrer Hilfe noch für das dümmste Kamel „eindeutig feststellen“,

„daß nicht nur die Bereitschaft zur Mitmenschlichkeit, sondern auch Rangstreben und Bereitwilligkeit zur Unterordnung natürliche Konstruktionsmerkmale der menschlichen Art“ (im Linnéschen System der Soziologie eine Obergattung der Spezies »deutsche Art«!) „darstellen.“ (ebd.)

Wie gesagt, in der Theorie wie in der Praxis gilt im Vergleich von Mensch und Tier die Maxime: Man muß nur wollen! (3. Argument) – dann wird einem auch die Unterordnung zur zweiten Natur (4. Argument).

Wem aber sonst nichts einfällt, der besinne sich auf das bewährte „Ordnung muß sein!“, vonwegen der Scheißmenschennaturfreiheit:

„Menschlichem Denken und Tun bleibt im Rahmen der biologisch festgelegten Möglichkeiten des menschlichen Organismus ein so breiter Spielraum, daß menschliches Zusammenleben offenbar unmöglich wäre, wenn sich jeder in jeder Situation innerhalb dieser Spanne beliebig verhalten wollte.“ (Karl Martin Bolte: Der Achte Sinn)

Dem Argument, daß wegen der möglichen Entfernung von den eigenen staatlichen Naturnotwendigkeiten des Menschen Freiheit nicht mit Willkür verwechselt werden darf, kann sich schließlich keiner verschließen:

„Nichts spricht für die von ihm (Kant) angerufene Freiheit von den Zwängen der Natur ... An ihrer Stelle sind in individuellem Lernen erworbene Orientierungsleistungen getreten und die Fähigkeit des bewußten Reflektierens. ... Diese Entscheidungsfreiheit wird jetzt durch die soziale Einpassung, durch die Art und Weise, wie das soziale Kollektiv diese Situationen entschieden zu sehen wünscht, eingeschränkt. Ohne solche erlernte Anpassung wäre ein Gruppenleben undenkbar.“ (Alexander Mitscherlich: „Die Grenzen der Psychologie)


Kreatur und Kultur

Während also jeder Geisteswissenschaftler anläßlich des Vergleichs zwischen Mensch und Tier eine Variante des Satzes „Das Fleisch ist willig, jedoch der Geist ist schwach“ (was nur scheinbar eine Umkehrung des Glaubenssatzes ist – natürlich meinte die Kirche nie „das Fleisch“) als Propaganda gegen die Widerspenstigkeit des freien Willens gegen staatliche Beschränkung anzubieten weiß, gibt es auch eine Wissenschaft, die diese Arbeit längst hinter sich hat und sich nur noch mit der ausdrücklichen Leugnung des menschlichen Willens beschäftigt. Die Verhaltenswissenschaft untersucht am Tier, wie sich „das Verhalten“ „des“ Menschen „steuern“ ließe, wofür sie den Vergleich um eine weitere fortschrittliche Variante bereichert hat: Wenn nämlich erst einmal Mensch und Tier dasselbe sind und bleiben sollen und sich beide „verhalten“, dann kann man, statt mit der Erfindung aller möglichen Unterschiede das Interesse an bestimmten „Verhaltensweisen“ auszusprechen – sich besser erziehen lassen, auf die Gesetze achten, nicht dauernd über die Stränge schlagen usw. – , auch den schlichten Wunsch äußern, daß der Mensch sich überhaupt angemessen verhalten soll. Was man dadurch macht, daß man entsprechend der Abstraktion „Verhalten“ die im Vergleich erarbeiteten Unterschiede zwischen Menschenvieh und Vieh in die eine Abstraktion zusammenzieht: der Mensch ist ein Vieh hoch x. Dann kann man nämlich mit Ratten und Elektroschocks experimentieren und alle wirklichen und erfundenen Unterschiede auf das rein technische Problem von einfacheren oder komplizierteren Versuchsanordnungen runterbringen:

„Menschliches Verhalten zeichnet sich aus durch seine Komplexität, seine Vielfalt und seine bedeutenden Leistungen, doch die grundlegenden Prozesse müssen sich deshalb nicht unbedingt voneinander unterscheiden. (...) Wir untersuchen tierisches Verhalten, weil es einfacher ist.“ (B.F. Skinner: Wissenschaft und menschliches Verhalten)

und kann mit seinen Experimenten für einen Willen, der sich dressiert, bzw. dressieren läßt, eintreten. Zugleich beweist man damit, daß der selbstbewußte Wille, den noch jede moralische Zumutung unterstellt – sie fordert ja freiwillige Selbstbeschränkung – reine Ideologie ist:

„Was im Begriff ist, abgeschafft zu werden, ist der »autonome Mensch« – der innere Mensch, der Homunkulus, der besitzergreifende Dämon, der Mensch, der von der Literatur der Freiheit und der Würde verteidigt wird.“ (B.F. Skinner: Jenseits von Freiheit und Würde)

(N.B. Die liberale Antwort auf diesen Angriff, nämlich: „Der Mensch ist doch kein Roboter!“ – können wir leider im Rahmen dieses Artikels nicht behandeln – sie führt allerdings nicht weit vom Thema ab.)

Daß solche Eitelkeiten der „Bestimmung des Menschen“ nur widersprechen können, ist kein neuer Gedanke. Was die Ethologie angeht, so führt Skinners völlig verhaltensgesteuerter rollschuhlaufender Papagei das gleiche vor, was die Graugans mit der so gut wie willentlichen Konrad-Lorenz-Bindung schon lange lehrt: mit der Überlegenheit des Menschen über das Vieh ist es nicht weit her – im Gegenteil. Wenn Skinner die moralische Leistung der freiwilligen Distanzierung vom eigenen Bedürfnis leugnet, indem er sie mit der Erfahrung gleichsetzt, welcher Knopfdruck die Futterausgabe, weicher den elektrischen Schlag auslöst, dichtet Lorenz alle Tugenden, die er vom Bürger fordert, dem Getier an, um es dem Menschen als Maßstab der Selbstlosigkeit vorzuhalten (vgl. MSZ-Galerie Großer Geister: Konrad Lorenz, Verhaltensforscher). Damit setzt er (und das ist wie bei Skinner einen Nobelpreis wert) die Tradition der guten alten Schulbiologie fort, das Tier umstandslos zum moralischen Vorbild des Menschen zu erklären, was der Wissenschaft zugleich die Mühsal des umständlichen vergleichenden Argumentierens erspart. Die Stilisierung der natürlichen Abhängigkeit der Tölen und Miezen zur gattungsmäßigen Charaktereigenschaft macht nur noch eins: sie verlegt den Unterschied zwischen (diesmal) Mensch und Tiermensch in das größere oder geringere Vorkommen von Opfersinn, den man nur noch genüßlich auszumalen braucht:

„Wenn es ein Tier gibt, bei dem sich das, was wir Mutterliebe nennen, ganz unverkennbar bekundet, so ist es die Katze. Keine Menschenmutter kann sich mit grösserer Zärtlichkeit und Hingebung der Pflege ihrer Kinder widmen als die Katze. In jeder Bewegung, in jedem Stimmlaut, im ganzen Gebaren gibt sie Innigkeit, Sorgsamkeit, Liebe und Rücksichtnahme nicht allein auf die Bedürfnisse, sondern auch auf die Wünsche der Kinder kund.“ (Brehms Tierleben)

Heute machen solche Tierfreunde natürlich Fernsehsendungen und propagieren die weidliche Ausnutzung des Mediums, in dem sich die Moral des Vergleichs an den Mann bringen läßt, ohne ihn beständig aussprechen zu müssen:

„Hier ließe sich auf eine diskret pädagogische Weise Naturwissenschaft an den Mann bringen. Hier ließe sich ohne Zeigefinger Demut und Moral lehren angesichts der stillen Geschöpfe der Natur. Hier könnte menschliche Hybris wieder lernen, sich einzuordnen in einen Kreislauf, aus dem wir zu unserem leiblichen und seelischen Schaden ausgebrochen sind.“ (Horst Stern: Mut zum Widerspruch)

Der Vergleich Mensch/Tier hat also, durchgeführt als Beweis der Mangelhaftigkeit des Menschen, durchaus ein paar faschistische Anwendungsmöglichkeiten. Sie liegen darin, aus dem Unterschied zum Tier nicht die Nützlichkeit aller möglichen staatlichen Veranstaltungen zur Kompensation der menschlichen Unterlegenheit zu „folgern“, sondern umgekehrt zu „schliessen“, daß dem Menschen nichts Besseres zusteht als Demut, und er seine Erfüllung in Selbstaufopferung zu finden hat. Woraus sich umgekehrt wiederum ein ordentlicher, wenn auch nur denkbarer Argumentationsgang machen läßt, der nicht wenige der vergangenen Varianten produktiv zusammenschließt, wie es sich für die Wissenschaftsparasiten (schon wieder so ein komischem Vieh!) der philosophischen Art gehört: Der „Beweis“ eines Erkenntnistheoretikers für die Unrechtmäßigkeit des alltäglichen Materialismus trägt sich als Gedankenexperiment vor. Wenn die Tiere Menschen wären, so wäre es auch nicht ganz ausgeschlossen, daß sie sich zur fleischgewordenen Kulturkritik auswachsen würden:

„Die arm- und handlosen Delphine hätten sicherlich keine technische Zivilisation aufgebaut. Aber der Mensch hätte sie an seinen technischen Errungenschaften teilnehmen lassen können. Umgekehrt ist es nicht ganz ausgeschlossen, obzwar nicht sehr wahrscheinlich, daß die Delphine dem Menschen etwas Sozialkultur beigebracht oder wenigstens seine heute zu beobachtende soziale Verwahrlosung gebremst hätten. Der bei diesem Kulturaustausch wirklich Profitierende wäre dann nicht der Delphin, sondern der Mensch gewesen.“ (Nicht auszudenken, wenn die Delphine statt ihres Gehirns ihre Flossen weiterentwickelt hätten oder gar aufs Land gegangen wären!) (Wolfgang Stegmüller: Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie)


Glanz und Elend der Kreatur

Und zu guter Letzt kann man auch noch die trauliche Gewißheit, daß man nichts zu melden hat in diesem Kosmos, genießen – wie es die moderne Literaturwissenschaft demonstriert. Hier endlich bietet sich der ästhetische Lichtblick im faschistischen Tiervergleich: im gemeinsamen Leiden einen schönen Sinn des Lebens zu finden, die Bescheidenheit der Selbsterniedrigung als höchste Erfüllung zu feiern – nein, das macht einem doch kein Vieh nach.

„»Ja, Luise, die Kreatur. Das ist ja, was ich immer sage. Es ist nicht so viel mit uns, wie wir glauben.« Erledigt sich damit alles Reden über Menschlichkeit nicht von selbst, wenn die Gattung Mensch in solche Nachbarschaft des Tieres verwiesen wird? ... Hier wird nicht auf Würde insistiert, die leicht in Überhebung umschlagen könnte. Der über die Beschaffenheit des Menschen nachsinnt, denkt bescheiden über ihn und ist weit entfernt, hinsichtlich des seelischen Verhaltens den Abstand zum Tier über Gebühr zu vergrößern. Im Kreatürlichen, im Leiden des Geschöpfs, im Mitleid wird Verbindendes wahrgenommen – etwas dem Menschen wie dem Tier Zukommendes, das sich als das eigentlich Menschliche artikuliert. Aber daß es sich zu artikulieren vermag, macht um ein Geringes die Differenz zur Kreatur aus, die leidet, ohne der Sprache fähig zu sein.“ (Noch nie was davon gehört, daß die Delphine sich blendend unterhalten können, Du Geier?) {Walter Müller-Seidel: Theodor Fontane (über den Schluß von „Effi Briest“)}

Wonach eigentlich nur noch hinzuzufügen bleibt, daß sich auch an einem heute weniger gelesenen Autor, der Windhunde liebte, studieren läßt, was der tautologische Vergleich zwischen Mensch und Tier in den Wissenschaften zu leisten hat; nämlich die Definition der menschlichen Tugenden, mit denen sich ein Staat machen läßt:

„Bei den ursprünglichsten Lebewesen geht der Selbsterhaltungstrieb über die Sorge um das eigene Ich nicht hinaus. (...) Solange sich aber der Selbsterhaltungstrieb in dieser Weise äußert, fehlt jede Grundlage zur Bildung eines Gemeinwesens, und wäre es selbst die primitivste Form der Familie. Schon die Gemeinschaft zwischen Männchen und Weibchen über die reine Paarung hinaus fordert eine Erweiterung des Selbsterhaltungstriebes, in dem die Sorge und der Kampf um das eigene Ich sich auch dem zweiten Teile zuwendet; das Männchen sucht manchmal auch für das Weibchen Futter, meist aber suchen beide für die Jungen Nahrung. Für den Schutz des einen tritt fast immer das andere ein, so daß sich hier die ersten, wenn auch unendlich einfachen Formen eines Opfersinnes ergeben. Sowie sich dieser Sinn über die Grenzen des engen Rahmens der Familie erweitert, ergibt sich die Voraussetzung zur Bildung größerer Verbände und endlich förmlicher Staaten.“ (Adolf Hitler: Mein Kampf)

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(1) Logisch sind dergleichen Vergleiche und Witze unsinnig, da ein Vergleich nur zwischen solchen Dingen Sinn macht, die Gemeinsames und Unterschiedliches aufweisen. Identische Dinge zu vergleichen – z.B. einen Bleistift mit einem genau gleichen Bleistift, – führt vom Standpunkt des Erkenntnisgewinns ebensowenig weiter, als solche – wie Klo und Mühle – die nichts gemeinsam haben.

(2) „In der Mühle stehen die Säcke, im Klo hängen sie.“

(3) „Meister und Besitzer der Natur“ – Charakterisierung des Menschen durch Rene Descartes in seiner 1637 erschienenen Schrift „Abhandlung über die Methode des richtigen Vernunftgebrauchs und der wissenschaftlichen Wahrheitsforschung“.

(4) „Meister und Besitzer der Gesellschaft

 

aus: MSZ 23 – Mai 1978

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